Frank Michael Zeidler |
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Kunst im öffentlichen Raum Seit jeher ist die Auseinandersetzung mit dem realen, uns umgebenden Raum Anreiz und Antrieb für künstlerische Aussagen und Fragestellungen. Private wie öffentliche Auftrageber bieten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit ihre künstlerischen Vorstellungen umzusetzen. Bereits 1950 beschloß der Deutsche Bundestag, einen Teil der Bausumme öffentlicher Bauten für Kunst aufzuwenden und schuf damit eine Vorraussetzung zur Beteiligung bildender Künstlerinnen und Künstler bei Baumaßnahmen des Bundes. Der seinerzeit geprägte Begriff "Kunst am Bau" hat im Laufe der Zeit eine Wandlung durchgemacht, und man muß heute von einer Erweiterung des klassischen Begriffs ausgehen: Es ist beinahe schon eine Selbstverständlichkeit, dass "Kunst am Bau" mehr als nur die direkte Verbindung von Kunst zu einem Bauwerk einschließt. Der Begriff des allein applikativen Charakters des Kunstwerkes wird oftmals folgerichtig hinterfragt und um den Begriff der örtlichen Intervention erweitert. Dies bietet die Möglichkeit aus verschiedensten Motivationen, mit unterschiedlichen künstlerischen Strategien und Methoden den vorgefundenen Raum zu erobern. Ebenso setzen sich Künstlerinnen und Künstler immer öfter auch außerhalb von Wettbewerben und Auftragßituationen mit dem öffentlichen Raum auseinander und leisten einen großen Beitrag zur Sensibilisierung von Räumen, Orten und Gebäudesituationen sowie städtebaulich situativen Fragestellungen. In unendlicher Themenvielfalt spannt sich heute der Bogen künstlerischer Arbeitsweisen von der ortsbezogenen temporären Intervention bis hin zur klassischen Aufstellung eines solitären Werkes. Auszug aus dem Text Frank Michael Zeidler zum Thema "Kunst am Bau/Kunst im Öffentlichen Raum" Internetauftritt Deutscher Künstlernbund |
"Ansprache an die Landschaft" Entwurf, Siebdruck auf Glas, Kopf-Sammlung, Frank Michael Zeidler, 2011 |
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